Wie bereits berichtet, helfen bis zu den Sommerferien die Schüler der Kinderund Jugendhilfe „Höfe am Belchen“ jeweils zweiwöchentlich samstags beim Bau des Sagenweges von Tegernau nach Wies. Der Vorsitzende des Tourismusvereins, Hubert Pohl, die Bauhelfer Frank Sander und Wolfgang Wagner sowie die Betreuerin der Erziehungseinrichtung, Maria Theresia Kraus, hatten am Samstagmorgen die neun Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren für die Arbeiten eingeteilt. Alle Jugendlichen hatten sich freiwillig zum Arbeitseinsatz gemeldet. So erhielten die Helfer ihr Werkzeug, Rechen, Wurzelscheren, Schubkarren und Schaufeln für die Erdarbeiten und Schraubenzieher für die Befestigung der Geländer mehrerer Brücken, die über die kleinen Bäche führen. Mit Freude und Spaß machten sich die jungen Bauhelfer an die Arbeit an der letzten Etappe des Weges, der von der Wambacher Brücke an der L140 bis nach Wies führt. Passend zum Erziehungskonzept Maria Theresia Kraus sagte: „Für unsere Erziehungsarbeit ist eine solche Beschäftigung optimal zum Erwerb sozialer Kompetenz, Förderung der Gemeinschaft und Teamfähigkeit und insbesonders zum Erweitern des Blickes, also nicht nur selbst auf sich zu schauen“. Die Jugendlichen empfänden auch die Sinnhaftigkeit und Nachhaltigkeit der Arbeit, etwas zu schaffen, das möglicherweise noch in der nächsten Generation genutzt werde. Auch der Aspekt, zu lernen, wie man mit Werkzeugen umgeht, mache die Jugendlichen stolz. Der Leiter der Einrichtung, Geschäftsführer Volker Joedicke, freut sich über die Begeisterung seiner Schützlinge: „Eine solche Beschäftigung passt super in unser Erziehungskonzept, das bei den verhaltensintensiven Kindern die Liebe zur Natur und Verantwortung zu Tieren wecken soll.“ Die Einrichtung „Höfe am Belchen“ mit etwa 50 Mitarbeitern pflegt aussterbende Nutztierrassen, wie Hinterwälder Kühe, schwäbischhällische Schweine, Sundheimer Hühner und Schwarzwaldziegen, wobei die jeweiligen Schüler für ihre zugewiesenen Tiere verantwortlich sind. Gestaltung des Sagenweges Hubert Pohl vom Tourismusverein freute sich über einen Zuschuss durch das Biosphärengebiet Schwarzwald, welcher zur Finanzierung von Hinweisschildern am Sagenweg beiträgt. Vorgesehen ist die Erstellung von zehn Schildern, welche die Sage der „Schweizermühle“ erzählen, und acht Schildern mit Erläuterungen von kulturellen und regionalen Begebenheiten des Kleinen Wiesentales, wie beispielsweise die Stromgewinnung „von der Mühle bis zur Steckdose“. Einige Baumstümpfe stehen bereit für Holzsschnitzereien. Das Logo des etwa vier Kilometer langen, romantischen Sagenwegs wird der Buntspecht, der in diesem Waldgebiet häufig anzutreffen ist. Der Sagenweg soll bis Juli 2019 fertig gestellt sein, ein Spiel und Grillplatz ist beim Stauweier vorgesehen. Der Tourismusverein und die Jugendlichen der Kinder und Jugendhilfe „Höfe am Belchen“ freuen sich über weitere Mitstreiter. Auch für die Verpflegung war dieses Mal vom Gasthaus „Krone“ in Wies gesorgt.